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Artikel: Vitamin D - alles über das Sonnenvitamin

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Vitamin D - alles über das Sonnenvitamin

Ernährung

 

Studien zeigen, dass jeder zweite Deutsche nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt ist. Doch wie genau kommt ein Vitamin D-Mangel zustande und was kann man dagegen tun? Wir fassen heute alle wichtigen Informationen zum Thema Vitamin D für Dich zusammen!

Was ist Vitamin D?

Vitamin D, auch bekannt als Sonnenvitamin, ist genau genommen kein Vitamin, denn unser Körper ist dazu in der Lage es zu selber synthetisieren, wenn er ausreichend Sonnenstrahlung ausgesetzt ist und die Organe optimal funktionieren. Zusätzlich agiert es im Körper eher wie ein Hormon. Trotzdem wird Vitamin D in der Wissenschaft weiterhin als Vitamin bezeichnet. Im Allgemeinen ist Vitamin D den fettlöslichen Vitaminen zuzuordnen. Dabei lassen sich zwei Formen unterscheiden - Vitamin D2 und Vitamin D3. Vitamin D3 wird photochemisch in der menschlichen Haut gebildet, wenn diese UVB-Strahlung ausgesetzt ist. Solange die menschliche Haut ausreichend mit UVB-Strahlung in Kontakt kommt, muss kein Vitamin über die Nahrung zugeführt werden. Da in vielen Regionen der Welt, vor allem in den Wintermonaten, keine ausreichende Lichteinwirkung gewährleistet ist und zur Senkung des Hautkrebsrisikos empfohlen wird, die Haut nicht zu viel UV-Licht auszusetzen, ist Vitamin D dennoch als essentielles Vitamin wahrzunehmen. In Deutschland ist die Sonneneinstrahlung durchschnittlich nur in sechs Monaten ausreichend, um den Vitamin D-Bedarf durch die körpereigene Bildung des Vitamins zu decken. Demnach muss es mit der Nahrung zugeführt werden, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

Der Vitamin D Bedarf und wie dieser gedeckt werden kann

Öl im Salat

Die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) gibt einen Vitamin D-Tagesbedarf von 5 µg an. Sollte Vitamin D nicht durch UVB-Strahlen in der menschlichen Haut gebildet werden, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine Aufnahme von 20 µg Vitamin D pro Tag. Vitamin D ist in tierischen wie auch pflanzlichen Lebensmitteln zu finden, wobei jedoch nur in wenigen Lebensmitteln bedeutende Mengen des Vitamins enthalten sind. Tierische Lebensmittel sind dabei reich an Vitamin D3. Typische Lebensmittel, die viel Vitamin D enthalten, sind Fisch, Leber und Eier. Außerdem wird Milch ebenfalls häufig mit Vitamin D angereichert. Pflanzliche Lebensmittel enthalten hingegen ausschließlich Vitamin D2, wobei der Vitamin D-Gehalt deutlich geringer als in tierischen Produkten ist. Je nach Anbauweise können Avocados hohe Mengen an Vitamin D2 enthalten. Viele vegane und vegetarische Lebensmittel sind darüber hinaus mit Vitamin D angereichert, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

Für die Aufnahme des Vitamins aus Lebensmitteln benötigt der menschliche Körper Fette. Deswegen ist es wichtig, dass ausreichend Fett in Kombination mit Vitamin D-reichen Nahrungsmitteln verzehrt wird. Im optimalen Fall sollten die Fette gleichzeitig mit dem Vitamin aufgenommen werden. Oftmals hat die Natur diese Problematik jedoch schon gelöst. So enthalten Vitamin D-reiche Lebensmittel auch oftmals Fette, die eine optimale Aufnahme des Vitamins ermöglichen.

 

Welche Aufgaben übernimmt Vitamin D im menschlichen Körper?

Die Hauptaufgabe des Vitamin Ds liegt in der Regulation des Calcium- und Phosphatstoffwechels. Dabei werden vorwiegend die Knochen, die Nieren, die Nebenschilddrüse und der Dünndarm beeinflusst. In diesen werden je nach Calciumkonzentration im Blutplasma Regulierungsmechanismen angeregt, damit ein Calcium-Gleichgewicht sichergestellt werden kann. Unter anderem fördert Vitamin D dabei die Calcium-Resorption im Dünndarm oder reguliert die Ausscheidung und Rückresorption von Calcium und Phosphat in den Nieren. Das führt letztlich zur Mineralisierung und auch Härtung der Knochen. Darüber hinaus nimmt das Vitamin D eine entscheidende Rolle in der Immunregulation ein und trägt damit zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Letztlich kommen dem Vitamin weitere Aufgaben in unterschiedlichen Geweben und Zellen zu, wie z.B. in den Muskeln. Insgesamt sind mehr als 6000 Gene bekannt, die von Vitamin D beeinflusst werden.

Was passiert bei einem Vitamin D Mangel?

Sollte es zu einer Unterversorgung mit Vitamin D kommen, kann der menschliche Organismus nicht mehr ausreichend Calcium und Phosphat aufnehmen. Dadurch werden die Knochen nicht ausreichend mineralisiert, was eine Erweichung dieser zur Folge hat. Bei einem Vitamin D-Mangel im Kindesalter entsteht die Krankheit Rachitis, welche durch erweichte und verformte Knochen zum Vorschein kommt.

Besonders ältere Menschen sind von einem Vitamin D-Mangel bedroht, da die Syntheseleistung des Vitamins im Alter abnimmt. Auch Veganer sollten auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D achten, da es vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vorzufinden ist. Sollte der Vitamin D Bedarf nicht durch UVB-Strahlung und die Aufnahme durch die Nahrung gedeckt werden, ist eine Supplementierung des Vitamins zu empfehlen. Darüber hinaus wird empfohlen Säuglingen bis zum Ende des ersten Lebensjahres ein Vitamin D-Präparat zu reichen, um eine Rachitis-Erkrankung vorzubeugen und das Skelettwachstum sicherzustellen.

Kann zu viel Vitamin D aufgenommen werden?

Auch wenn ein Mangel an Vitamin D zu verheerenden Krankheitsbildern führen kann, sollte das Vitamin nur mit Nahrungsergänzungsmitteln supplementiert werden, wenn eine Mangel ärztlich diagnostiziert wurde. Denn die langzeitige Aufnahme von zu hohen Mengen an Vitamin D können toxisch wirken. Dabei werden vermehrt Calcium und Phosphat aus den Knochen freigesetzt und lagern sich in Blutgefäßen, vorwiegend im Nierenbereich, ein. Dies kann im schlimmsten Fall zu einem Nieren- oder Herzversagen führen. Symptome einer Vitamin D Überversorgung äußern sich unspezifisch durch Appetitlosigkeit, Nieren- und Herzbeschwerden sowie Jucken der Haut.

Eine Überversorgung an Vitamin D kann ausschließlich durch eine übermäßige orale Aufnahme erreicht werden. Die starke Aussetzung der Haut mit Sonnenlicht führt zu keiner Vergiftung mit Vitamin D.

 

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